Der Blog rund um den Bau 

eines Bike-Campers.




Letzter Stand 10.04.24

Die 65 Puzzleteile sind zu größeren Hautsegmenten zusammengefügt. Verklebt mit Fix-All und von innen mit 5 cm breiten GFK Steifen verstärkt. Die größeren Parts wurden mit Kohlefaser Rovings unidirektional Kreutsverstrebt um einem Durchbiegen endgegen zu wirken.


Die Hauptsegmente sind zudem mit 2K KFZ-Spachtel gespachtelt und verschliffen. Um die Übergänge möglichst komplett verschwinden zu lassen, sind die gespachtelten "Nähte" noch mit einigen Schichten Fassadenfarbe versehen, die noch abgeschliffen werden müssen.


Im nächsten Schritt werden dann die größeren Parts ebenfalls mit Fix-All zusammen gesetzt, innen GFK verstärkt, gespachtelt und ebenfalls wieder mit Fassadenfarbe sämtliche Übergänge möglichst unsichtbar gemacht. 


Next Step: Zusammensetzen der Dach-Hutze, Feinschleifen aller Übergange/Nähte, Einkleben des Rips-Teppichs in die fertigen Segmente, Gesamtzusammenbau.




Hier noch der Link über den Bau meines Campers im Fahrrad-Wohnwagen-Forum, mit Tipps, Anregungen und Kommentaren der fantastischen Komunity dort. 

ACHTUNG, Anmeldung erforderlich!

https://www.fahrradwagen.com/d/3741-at-vincent33-pmf-nachbau-des-expedition-trailer-von-gerhard-aus-der-schweiz

Worum geht es hier und was ist ein Bike-Camper!?



Für die lange Reise.

Der Expedition Trailer!

Tage, Wochen oder gar Monate lang autark in der Natur unterwegs sein, überall campen zu können, mit Ausnahme von Naturschutzgebieten. Das kann nur ein Bike-Camper bieten.

Möglich ist dies, da es kein Campen ist. Das Gesetzt ist hier eindeutig. Ein Zelt, ein Wohnmobil oder Wohnwagen in freier Natur abgestellt ist Wild campen.

Der Bike-Camper oder auch FaWoWa (Fahrrad-Wohnwagen), ist hier eine Grauzone, denn er ist ein Fahrzeug. Und nur das!

Mit ihm darf man auf Rad, Wald oder Wirtschaftswegen fahren. Überall dort, wo "die anderen" es nicht dürfen.

Zur Wiederherstellung der Fahrtauglichkeit darf man an Ort und Stelle übernachten. Natürlich auch als PKW oder LKW-Fahrer, aber eben nur dort, wo man auch Parken darf. Also nicht in der Feldmark, im Wald, am Fluss, am Baggersee u.s.w. also überall dort nicht, wo der FaWoWa es darf.

.....das ist Freiheit ganz nah an der Natur!

Quelle und Design by: https://www.gentleman-style-and-world.ch/ Düsenspeed GmbH.

Nachbau des genialen Expedition Trailer in PMF Bauweise.

Die Idee ist, diesen Camper aus PMF "poor man's fibreglass" nachzubauen. Die Basis bildet wie beim Original, ein Kern aus Hartschaumplatten. In meinem Fall, Styrodur. Beim Original wird mit CFK und GFC, also mit Harz und Kohlefaser oder Glasfasermatten laminiert.

Bei der PMF Bauweise hingegen wird mit Leinenstoff und wasserfesten Leim, D3 oder D4 laminiert. PMF ist nicht so stabil, dafür aber leichter und vor allem deutlich günstiger wie GFK oder CFK, zu dem lässt es sich einfacher verarbeiten. 

Da PMF nicht so stabil ist, benötigt es ein Chassis sowie eine durgehende Achse. Beim Original sind es einzelne einlaminierte Achsen an beiden Seiten. PMF allein würde zwar mit Spanten z.B. aus GFK ebenfalls eine selbst tragende Karosse ergeben, Spanten sind aber ein ziemlich großer Aufwand. Somit muss ein Chassis her. Ich werde aber nicht die schweren Bosch Profile verwenden, sondern wesentlich leichtere Alu Profile, welche mit einer Einlage aus Carbon verstärkt werden.

Was werde ich noch ändern!

Im Gegensatz zum Original benötige ich nicht unbedingt so viel Bodenfreiheit, was ich aber benötige, ist eine ausreichend große Fläche auf dem Dach für ein Photovoltaik Panel. Das Original bietet diese Möglichkeit nur sehr eingeschränkt. Mein Dach muss also dahin gehend eine große ebene Fläche aufweisen. Um genau zu sein 96 x 69 cm. (Verworfen, Solarpanel nun flexibel 1350 x 350mm, untergebracht auf abgerundeter Dachhutze)

Dann ist beim Original der hintere Bereich schräg angehoben, was dazu führt, dass man mit leicht erhöhter Kopfposition schläft. Auch das werde ich anpassen müssen, ich schlafe als Seitenschläfer lieber ganz gerade. Also werde ich das Heck nicht so stark an schrägen und im Innenraum zudem ausgleichen.

Die Box unter dem Camper, welche im Parkenden Zustand herabgelassen wird, muss bei mir auch nicht so groß sein. Sie dient zwar als Stauraum, jedoch werde ich diesen auch in einer zweiten Box im hinteren Bereich des Trailer schaffen. Vieles was ich draußen nutze, will ich auch von außen leicht zugänglich haben. Tisch, Sitzgelegenheit, Kochutensilien, Tarp Proviant u.s.w sollen dort ihren Platz finden. Die große Tür benötigt zu dem 2 Schlösser um anständig zu schließen, diese will ich nicht immer beim Einkaufen öffnen müssen, nur um den Proviant zu verstauen. Hier ist mir ein separater Stauraum lieber, welcher von außen zugänglich ist. Die absenkbare vordere Box muss aber auch dem Chassis geschuldet kleiner ausfallen.

Die vordere Box benötige ich somit nur, um im Sitzender Position meine Füße unterbringen zu können. Zudem dient sie natürlich auch als Parkstütze, ebenso wie die hintere Box. Die kleinere Box vorn wird vermutlich auch nicht allein den abgestellten Trailer tragen können. Das Original hat 26 Zoll Fat-Bike Bereifung, ich verwende 28 Zoll Normalbereifung. Vom Gesamtdurchmesser her, nimmt sich das nicht viel und ich habe die Möglichkeit, bei Bedarf die Bereifung mit dem Hinterrad meines Trike zu rotieren.

Noch ein wesentlicher Punkt den ich ändern werde, sind die Abmessung. Mein Bambus-Trike ist nur knapp 80 cm breit, auch der Trailer soll dieses Maß einhalten. Beim Original sind es knapp 100 cm. Wo mein Trike durch passt, muss der Rest auch durch passen. Im Grunde wie bei einer Katze, passt der Kopf durch, tut`s der Rest auch :)

Die geniale Form will ich ansonsten aber weitgehend versuchen zu übernehmen. Ich habe mich einfach verliebt in dieses Design, welches stark an das Tesla Cybertruck-Design erinnert. Bei all den Änderungen wird dies aber sicher die größte Herausforderung werden. Es ist wie beim Bambus-Trike, auch da habe ich mich in die Form des Rahmens vom Catrike-700 und dessen praktisch in den Rahmen integrierten Mesh-Sitz verliebt. Auch das war eine große Herausforderung, die ich aber glaube, ganz gut gemeistert zu haben.


Die Qual der Wahl.

Eine genaue Wahl zu treffen ist nicht einfach, zumal ich diverse Anpassungen vornehmen werde, besser gesagt, muss. Die Basismodelle ähneln sich so sehr, wie sie sich unterscheiden. Vermutlich werde ich irgendwo dazwischen liegen. 

Die Entwürfe.

Von der ersten Skizze über ein Modell 1:10 aus Pappe, bis hin zu einfachen Zeichnungen am Computer, versuchte ich meinen Weg zu finden. Schnell war mir klar, eine "Platte Schnauze" ,  wollte ich auf keinen Fall, Der Rest bleibt offen und es wird sich beim Bau zeigen, wo die Reise hin geht.

Quelle und Design by: https://www.gentleman-style-and-world.ch/ Düsenspeed GmbH.


Bevor es los geht, noch ein schönes Beispiel zur PMF Bauweise.


.....und los gehts!

Nach langer Tüftelei und Bastelei ist nun der Grundstock gelegt. Das Chassis einschließlich der Rahmen für die Klappbaren Boxen, bilden die Bodengruppe. Sie wird benötigt, da in PMF Bauweise eine selbst tragende Karosse nicht wirklich möglich ist.

Das Chassis besteht aus ultraleichten Carbon verstärkten Aluprofilen. Es handelt sich um recycelte Seitenteile eines alten Gartenpavillon. Die Carbonverstärkung sind in das Profil eingelegte (einlaminierte) Kohlefaser Roving 24k/1600tex. Das Gewicht der Profile samt Carboneinlage liegt bei gerade mal 300g/m.

Die 15mm Alu Achse (AW-7075 hochfest / DIN 3.4365 - 2,80 kg/dm³) ist durchgehend. Sie ist nicht verschraubt, sondern ebenfalls mit Roving 24k/1600tex anlaminiert. 

Die Bodengruppe: Chassis, Achse, Laufräder und Klappbare Boxen als Stauraum, die ebenfalls als Stützen dienen werden. Die vordere Box macht es zudem möglich, im Camper vernünftig sitzen zu können.

Chassis samt absenkbarer Bocken:

Boxen eingeklappt, Fahrtposition.

Boxen ausgeklappt, Parkposition.

Da ich jedes einzelne Segment vor dem endgültigen Zusammenbau "laminieren" will, um auch bei PMF eine möglichst glatte Oberfläche zu erhalten, muss ich alle Teile zum Anpassen zuvor mit Tape heften. Was den Aufbau nicht gerade einfacher macht. 

Am Ende sind dann alle Segmente umlaufend laminiert. So ist es möglich, sie mit 2K KFZ Spachtel zu spachteln, andernfalls würde das Styrodur vom Spachtel angegriffen. Ob ich die einzelnen Segmente mit eingedickten Epoxy verklebe, oder mit Fix-All, da bin ich mir noch nicht ganz sicher.

Die Basis, dort wo die Karosse auf das Chassis trifft und die Unterseiten beider Klapp-Boxen, so wie der Bereich der vorderen Box, wo später die Füße stehen, werden GFK laminiert. PMF ist hier nicht robust genug. Ebenso die umlaufende Auflage für den Lattenrost, auch hier werde ich mit GFK verstärken. Das gleiche passiert von innen an den Verbindungsstellen der einzelnen Segmente, auch hier werde ich mit 50mm GFK-Band verstärken.

Der untere Teil der Karosse ist so weit zugeschnitten, auch die Luke der hinteren Box, welche den Zugang im ausgeklappten Zustand ermöglicht, ist ebenfalls zugeschnitten und teilweise verklebt.


Wichtiger Hinweis!

Ich möchte hier den Fortschritt dokumentieren, meine Erfahrungen teilen und Tipps geben. Vorerst möchte ich in aller Ruhe den Bau abschließen. Im Frühjahr 2024, stelle ich dann auf YouTube den Camper und das Bambus-Trike genauer vor. Eine Baudokumentation zu beidem wird folgen, bevor dann die ersten Tour Videos mit dem Gespann erscheinen erden.


Erster Aufbau oberhalb der Bodengruppe:


Nach der unteren "Wanne" stehen jetzt die Seiten. Nun müssen die oberen Schrägen vom Dach angepasst werden. Um mich an die Winkel heranzutasten, verwende ich Pappe um kein Styrodur zu verschneiden. Die nötige Gärung muss ich dann am Styrodur selben anpassen.

Derzeit bin ich noch etwas unglücklich mit den Proportionen, genauer gesagt mit der Höhe. Da die Platten zu schmal sind und ich bei den Seitenteilen ohnehin stückeln musste, werde ich den oberen Teil testweise um 5-10cm absenken. Ich hoffe, dass so die Proportionen dann wieder stimmiger sind.

Bei der Sitzhöhe mache ich mir dann aber schon etwas Sorgen, aber auf das Dach selber kommt ja noch eine Hutze, hier kann ich die Kopffreiheit dann wieder anpassen. die Hutze wird dann auch anders als ursprünglich vorgesehen, in einen leichten Rundbogen verlaufen, um ein 135 x 36 cm Solarmodul aufzunehmen. Das vorgesehene Panel mit 96 x 69 cm passt nun nicht mehr, da es seitlich etwas überstehen würde.

Derzeitige Abmessungen:

Länge: 205cm

Breite: 88cm

Breite Heck: 75cm

Höhe Karosse: 98cm "nach Anpassung, einschl, Hutze"

Höhe gesamt: 135cm 

Die Verkleinerung soll zum einen Gewicht sparen, zum anderen will ich damit erreichen, dass an Engstellen wo das Trike durch passt, auch der Camper passen soll. Nun einem Kompromiss zu finden, bei dem auch die Proportionen noch stimmig sind, ist eine echte Herausforderung. Das geniale Gesamtbild soll ja nicht zu sehr zu beeinträchtigt werden durch all meine Anpassungen.

Das Cybertruck-Design von Tesla hasst man, oder man liebt es. Ich mag Dinge die verstehen zu polarisieren. Der Camper von Gerhard ist ja schon recht nahe an das Cybertruck-Design angelehnt. Diese durch unstimmige Proportionen quasi zunichtezumachen, ist für mich ein No-Go. Dann stoße ich mir doch lieber öfter mal den Kopf an im Camper :) 


Seiten und Dachschrägen:


Da ich etwas unglücklich mit den Proportionen war, genauer gesagt mit der Höhe, ist nun die neue, um gut 10cm abgesenkte Seitenlinie das Resultat. Jetzt sollten die Proportionen wieder stimmiger sein. Ich hatte ja anfangs schon befürchtet, dass bei all den Änderungen die ich vornehme es sicher die größte Herausforderung sein wird, die Proportionen beizubehalten und das geniale Design nicht zu zerstören.


Absenkung der Seitenlinie:

Die neuen Dachschrägen nach dem Absenken der Seitenlinie und die Front sind fertig. Als Nächstes werde ich mich an das Dach und die Dachhutze machen. Die Dachhutze wird nun in einem sanften Bogen verlaufen, um ein flexibles Solarpanel welches nun deutlich länger, dafür aber schmaler ausfallen wird aufzunehmen.

.....man könnte glatt meinen, es wird ein Helikopter :) 


Ich bin mir noch nicht ganz sicher, die Linie der Dachhutze, vorn höher und steil ansteigend, hinten flach abfallend ist schon ein markantes Designelement. Sie gibt im Grunde das Seitenprofil an. Ohne die Formgebende Hutze ist es im Grunde nicht mehr das, was es sein soll. 

Das Solar Dilemma :(  ...eine neue Dachhutze muss her!

Das Solarpanel ist ein "must have". Da das ursprünglich vorgesehene Panel auf dem Heck mit 960 x 690mm etwas übersteht, soll nun ein flexibel es Panel  mit 1350 x 350mm zum Einsatz kommen, welches auf einer in einem sanften Bogen verlaufenen Hutze seinem Platz findet.


Auch wenn die Bilder mit der Action-Cam durch den Weitwinkel leicht verzerrt sind, sind sie glaube ich immer noch besser, als die vom Handy. Mein Flur ist einfach zu eng, die Werkstatt noch enger, dort kann ich nur noch die Platten zuschneiden. 


Front und Neuanpassung der Dachschrägen:

Die Dachhutze ist fertig. wieder einmal gibt es nur leicht verzerrte Bilder der Action- Cam. 

Was ich mir anfangs leicht vorgestellt habe, war am Ende eine wirkliche Herausforderung. Nicht nur den leichten Bogen hinzubekommen, den ich ja für das flexible 1350 x 360mm Solarmodul benötige, sondern auch die Seiten machten Probleme im Bezug auf Winkel und Gehrung. 

Durch die Parabel ergeben sich unterschiedliche Breiten im Längenverlauf der Hutzenabdeckung, somit verschiedene Winkel und Gehrungen an den Seiten sowie der Abdeckung. 


Dach und Dachhutze: 

Zwischenzeitlich habe ich angefangen, mir schon einmal Gedanken über die Tür und die Seitenfenster zu machen. Nicht leicht, hier eine Entscheidung zu treffen. Kürzer oder länger, aufwendig oder simple in der Form. Tür rechts, oder Tür links. Die Qual der Wahl, wieder mal :)


Die Bilder zur Klappe für die hinteren Box. Sie dient als Zugang zur Box im heruntergeklappten Zustand. Im Eingeklappten Zustand ist diese dann durch die Heckklappe des Campers zugänglich. So wohl an der Klappe, wie auch an der Rahmenplatte werden Holzleisten eingeklebt und mit GFK verstärkt. Dort wird dann das Klavierband (Scharnier) verschraubt. Das selbe Prinzip wird später bei der Tür zum tagen kommen.


Klappe hintere Box: 


Mit dem Heck möchte ich versuchen, trotz der Änderungen am Dach und an der Dachhutze, wieder etwas näher in Richtung der Vorgabe zu gehen. Mit Pappen habe ich mich erst einmal ran getastet um zu sehen, ob es überhaupt umsetzbar ist.

Ich werde vermutlich die letzten 30cm der hinteren Dachplatte abtrennen, absenken und dem Verlauf der abgerundeten Hutze anpassen. Dann liegt sie knapp 10cm unter der eigentlichen Dachlinie. Dadurch ist es möglich, die Heckflossen trotz der Änderungen noch umzusetzen.

Ob ich die abgerundete Seite vom Heck beibehalte, da bin ich mir noch nicht sicher. Bei all den Schrägen und Kannten, ist es schon ein Stilbruch. Aber ich glaube, optisch beißen würde es sich dennoch nicht, da ja auch die Dachhutze nun abgerundet ist. Vorerst ist es aber nur so eine Idee.

Die hintere Abdeckplatte der Heckflossen werde ich vermutlich wie beim Original noch um einige Zentimeter nach innen verschieben und schräg stellen. Meine Klappe im Heck für die hintere Box, ist an einer ähnlichen Stelle wie die Klappe der Außenküche bei Gerhards Camper, also sollte es passen. Der schräge Verlauf würde sich bis zur Oberkante der Heckklappe fortsetzt. Das Problem ist nur, dass die abgerundeten Seiten im oberen Teil dann ebenso dieser Schräge folgen müsste.

Ich überlege außerdem, die oberen Seiten des Hecks nach hinten hin schräg zulaufen zu lassen, um diesen Teil des Hecks nicht so ausladend aussehen zu lassen. Würde ich es so lassen, hätte der Camper schon einen heftig breiten Arsch ;) . Wie dem auch sei, ich glaube am Heck kann ich mich noch ordentlich austoben.


Heck und Heckflossen:

Heck-Box: Diese Box verlängert den Camper im Heckbereich um 15cm, Zum einen gewährt sie den Zugriff zur absenkbaren Kiste im Heck durch eine eingebaute Klappe, zum anderen schafft sie etwas mehr "Kopffreiheit" im Liegen, durch den Zugewinn an Länge.


PMF laminieren:

Im Grunde ist es wie Tapezieren. Mittels einer Rolle wird der wasserfeste Leim gleichmäßig aufgetragen. Auch die Menge an Lein gleicht der des Kleisters beim Tapezieren.

Der Leinenstoff wird zugeschnitten und auf dem Segment ausgelegt. Der Stoff wird dann zur Hälfte umgeschlagen, die freiliegende Hälfte wird mit Lein bestrichen (Auftrag mit der Rolle). Nun wird der umgeschlagene Teil möglichst glatt vollkommen locker über den Leim gelegt und mit einer Bürste wie beim Tapezieren von innen (der Mitte) zu den Außenseiten (rechts und links) glatt angedrückt/angestrichen.

Also exakt wie bei Tapezieren. Liegt der Stoff nicht richtig, oder bildet Falten, hebt man ihn ab und legt ihn erneut auf. Im nächsten Schritt wird die unbehandelte Seite auf die bereits geklebte umgeschlagen, es wird nun auch Leim auf der anderen Seite aufgetragen und das Anfangsprozedere wiederholt.

Im letzten Schritt, wenn der Leinenstoff absolut glatt und faltenfrei aufliegt, wird mittels Bügeleisen der Leim geglättet. Fährt man mit der Hand über den Stoff, kann man die Struktur fühlen, welche die Rolle beim Auftragen des Leims hinterlassen hat. Diese glättet man am besten mit einem Bügeleisen.

Das Bügeleisen wird auf eine niedrige Temperatur eingestellt, niedriger als der Stoff es verträgt und so niedrig, dass auch das Styrodur keinen Schaden nimmt. Anfangs habe ich ein Blatt Haushaltspapier untergelegt, da das Bügeleisen sich an Stellen, an denen Leim durch den Stoff dringt, gerne mal "festfrisst".

Beim Bügeln wird zunächst leichter Druck ausgeübt. Ist die gesamte Fläche abgebügelt, kann auf das Haushaltspapier verzichtet werden. Nun wird das Bügeleisen aber nur noch "schwebend" ohne Druck über die Fläche bewegt. In meinem Fall habe ich die Kannten mit umleimt, was nach dem Zusammenkleben der Segmente verhindern soll, dass der 2K KFZ Spachtel beim Spachteln das Styrodur  an den Stoßkannten angreifen kann. 

Nachtrag:

Zum Abschluss folgte noch eine dünne Schicht Epoxy, auf der gesamten Fläche habe ich gerade mal 750g verbraucht. Der glatte Leinenstoff hat vermutlich weniger aufgesaugt, als es das blanke Styrodur getan hätte. Zudem war der Stoff schon vom D4 Leim nahezu durchtränkt.


65 Teile Bike-Camper Puzzle :)

Alle Teile sind PMF laminiert und bekommen nun den ersten Anstrich mit Fassadenfarbe, welche als Filler dient.

Zudem soll dadurch der Leinenstoff geschützt werden, um beim Schleifen nach dem Spachteln keinen Schaden zu nehmen.

Derzeit überlege ich noch, ob zuvor noch eine Schicht Epoxy als zusätzliche Versteifung auf den Leinenstoff kommt. Der Leinenstoff ist ein leichter, sogenannter Sommerleinen. Er ist nahezu glatt wie Seide und wiegt nur 75g/qm.

Nach dem Abtrocknen des D4 Leim ist das Mehrgewicht nahezu nicht wahrnehmbar. Ich werde Muster anfertigen, um das Zusatzgewicht zu ermitteln, welches eine Epoxy Beschichtung mit sich bringt.

Ich hoffe darauf, dass der seidenglatte, dünne Stoff der teils schon mit D4 Leim getränkt ist, nur sehr wenig Epoxy aufnimmt und sich das Zusatzgewicht in Grenzen hält.

Der Zugewinn an Steifigkeit und die Erhöhung der Schlagfestigkeit, Stabilität und Belastbarkeit würde sich deutlich erhöhen, doch ist es dann noch PMF?

Im Grunde ist es ohnehin hybride, da von innen alle Verbindungen der Segmente nach dem Verkleben zusätzlich mit Glasfaserbändern verstärkt werden. Zudem wird es innen Carbon Verstrebungen aus Roving geben, um die Steifigkeit zu erhöhen. 


Wie glatt geht PMF? 

Fassadenfarbe als Spachtelmasse zum aufpinseln zu verwenden, ist hier die Idee. Das Abschleifen kann zwar mühsam sein, da aber Nassgeschliffen wird ist es halb so wild. In meinem Fall war es noch einfacher, da ich die Segmente bequem auf der Werkbank bearbeiten konnte.


.......glatter gehts wohl kaum noch :)

Thats it!

Nachdem alle Teile zuerst mit 120er Nassschleifpapier bearbeitet und dann mit 240er nachgeschliffen wurden, habe ich ihnen nun den finalen Schliff mit 1000er und 2000er Nassschleifpapier verpasst.

 Im nassen Zustand ist gut zu erkennen, wie glatt PMF sein kann. Die Oberfläche ist spiegelglatt und wirkt wie eine Kunststoffbeschichtung. Um bei Fotografieren überhaupt einen Focus zu bekommen, musste ich eine Diamantscheibe vom Dremel darauf platzieren. 

Zur Veranschaulichung, hier noch mal in 4K. 

Die Oberfläche verdient es eigentlich nicht, mit einem Farbroller lackiert zu werden. Eine Lackierung mit einer Spraydose würde jedoch den finanziellen Rahmen mehr als sprengen. Haftgrund, Farbe und Klarlack, da kommen schnell ein paar hundert Euro zusammen :( 

.......mal sehen ob da noch was geht!


...und so habe ich es gemacht!

Vorbereitung:

Das Laminat (obere Epoxy Schicht) muss nur leicht angeraut werden, eventuell zu starke Unebenheiten werden beim Schleifen der Fassadenfarbe ohnehin mit abtragen. 120er Schleifpapier geht hierfür voll klar.

Farbauftrag:

Die Fassadenfarbe wird mit der Rolle aufgetragen. Zuerst mit einer Langflorrolle und danach wird mit einer Kurzflorrolle die Struktur geglättet. Das spart Zeit beim Schleifen. Bei den ersten zwei Schichten wird nicht viel Farbe auf das Material bekommen, da der Untergrund nicht saugt, wie bei Putz zum Beispiel. Mit jeder weiteren Schicht bekomm man jedoch mehr Farbe aufgetragen, da die trockene Fassadenfarbe ja praktisch selber zu einem saugenden Untergrund wird. Es braucht mindestens 3-4 Schichten, je mehr je besser. Ich habe 6 Schichten aufgetragen.

Am Ende soll sich eine richtig schöne dicke Schicht an Fassadenfarbe ansammeln. Eine Schicht, so dick wie das Laminat selber, oder sogar dicker. Die Fassadenfarbe ist praktisch wie eine Spachtelmasse, nur zum Aufpinseln. Trocken wiegt die Farbe nahezu nichts und das meiste wird ohnehin wieder runterschleifen. 

Schleifen:

Am besten geht das mit einer Hand-Schleifmaus, diese hat Klett an der Unterseite, das Schleifpapier ist dasselbe, welches unter elektrische Schleifmaschinen kommt. Dieses ist geeignet zum Nassschleifen, begonnen wird mit 120er. Die Fläche wird zunächst gut befeuchtet, auf der Fläche sollte ein richtiger Wasserfilm stehen. Die Schleifmaus ins Wasser tauschen und das Schleifen kann beginnen.

Irgendwann wird sich das Schleifpapier regelrecht festsaugen, dann einfach die Schleif-Maus im Wasser tauchen, abspühlen, und weiter gehts. Auf der Fläche selber bildet sich irgendwann etwas, das der nassen Fassadenfarbe ähnelt, dieser "Schleifbrei" muss weg, dafür einfach einen feuchten Lappen nutzen. Ist die gesamte Struktur die beim Auftragen der Fassadenfarbe endstanden ist weggeschliffen, folgt der Feinschliff mit 240er und 400er Nass. Das Schleifen mit dem feineren Papier ist praktisch nur noch ein Polieren und geht deutlich schneller als das vorherige Schleifen. Die Oberfläche wird danach einem Blatt Papier gleichen. 

Lackieren:

Für die anschließende Lackierung mit der Rolle wird das ausreichen, beim Lackieren mit Sprühlack wie ich es vorhabe wird noch mit 1000er und 2000er Nass feingeschliffen. Filler und Primer werden aber trotzdem noch nötig sein.




Zusammenfügen der Hauptsegmente:

Die 65 Puzzleteile sind zu größeren Hautsegmenten zusammengefügt. Verklebt mit Fix-All und von innen mit 5 cm breiten GFK Steifen verstärkt. Die größeren Parts wurden mit Kohlefaser Rovings unidirektional Kreuzverstrebt, um einem Durchbiegen entgegenzuwirken.

Die Hauptsegmente sind zudem mit 2K KFZ-Spachtel gespachtelt und verschliffen. Um die Übergänge möglichst komplett verschwinden zu lassen, sind die gespachtelten "Nähte" noch mit einigen Schichten Fassadenfarbe versehen, die noch abgeschliffen werden müssen.

Im nächsten Schritt werden dann die größeren Parts ebenfalls mit Fix-All zusammen gesetzt, innen GFK verstärkt, gespachtelt und ebenfalls wieder mit Fassadenfarbe sämtliche Übergänge möglichst unsichtbar gemacht.


Achse und Bremsen

Die 20 mm Alu-Achse ist an eine der Querstreben der Bodengruppe laminiert. Die Querstrebe ist mit einer zweiten im Abstand von 12 cm mittels einem Riffelblech 2,5/4 Verbunden (genietet).

Laminiert ist sie mit Kohleroving 24k / 1600 tex, welches sich schon bei meinem Bambus-Trike bewährt hat.

Die Aufnahme für dem Bremssattel ist aus einem 3 mm Alu Winkel gefertigt. Da die untere Seitenwand direkt am Rahmen anliegt, hat die Bremsscheibe einen eigenen "Radkasten".

Den Radanschlag der Nabe bildet eine ebenfalls mit Roving an laminierte Fläche, gedeckelt durch eine Unterlegscheibe. Ob ich zum Halt der Räder ein Gewinde in, oder auf die Achse schneide, weiß ich noch nicht, ebenso wäre ein Ring/Klapp-Splint mit Gummiunterlegscheibe denkbar.


Ende des Blog´s

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